Das nachhaltige Energiekonzept des Green Solutions Campus
Der Green Solutions Campus auf dem ehemaligen Funkamtsgelände in Zehlendorf bei Oranienburg wird neue Nachhaltigkeitsstandards setzen: Das rund 116 Hektar große, historische Quartier, auf dem die SolWo Group künftig ein Angerdorf mit mehreren Siedlungskernen und vielfältigsten Nutzungen realisieren möchte, setzt sich neben der Ressourcenoptimierung auch eine klimaneutrale und bezahlbare Energieversorgung zum Ziel. „Nachhaltigkeit ist für uns kein leeres Versprechen. Wir wollen einen Beitrag für einen ökologischen Fußabdruck des geplanten Quartiers leisten.“, erklärt Senol Ince, Geschäftsführer der SolWo Group. „Neben dem klimafreundlichen Umgang mit Wasserhaushalt und Biodiversität des Areals, wollen wir auch durch die Gewinnung von Solarenergie und dem Einsatz von Geothermie sowie dem Aufbau einer E-Mobilitätsinfrastruktur den aktuellen gesellschaftlichen und klimapolitischen Herausforderungen gerecht werden.“
Bezahlbare Klimaneutralität
Individuelles und bezahlbares Wohnen, modernes Arbeiten mit Nahverkehrsanbindung an die Hauptstadt sowie alle wichtigen Nahversorger und öffentlichen Einrichtungen des täglichen Lebens – abgerundet durch eine zukunftsweisende Energieversorgung, die das Areal weitestgehend autark machen soll. Den innovativen Entwurf für das 2014 stillgelegte und in Teilen bereits rückgebaute Areal der Rundfunksendestelle hat die SolWo Group gemeinsam mit dem renommierten Architekturbüro Tchoban Voss sowie Experten und Expertinnen im Bereich Nachhaltigkeit, Energiegewinnung und Stadtplanung entwickelt. „Erreicht werden diese Ziele durch die Abstimmung von Gebäudehülle und Anlagentechnik, den größtmöglichen Einsatz erneuerbarer Energien und die intelligente Vernetzung von Energieströmen zwischen und innerhalb der Siedlungskerne.“, erklärt der für das Versorgungskonzept des Green Solutions Campus verantwortliche Energieexperte Andreas Graf. „Dieses dynamische Energiemanagement ermöglicht einen maximalen Eigenverbrauch der selbstproduzierten Energie – so wird eine bezahlbare Klimaneutralität gewährleistet.“ Die energetische Vernetzung der Gebäude macht die Gemeinde für die Bereitstellung von Wärme und Trinkwarmwasser bestmöglich unabhängig von knappen fossilen Rohstoffen. Mit der überschüssig produzierten Energie können zudem die gesamte Gemeinde und umliegenden Dörfer unterstützt und diese angesichts der steigenden Energiekosten und Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern entlastet werden.
„Grüner Wasserstoff“
Eine zukunftsorientierte Verkehrsinfrastruktur steht im Mittelpunkt der Quartiersplanung. Während die Gemeinde mit Ihren Siedlungskernen als 15-Minuten-Stadt konzipiert wird, in der alle Stationen des Alltags ganz ohne Auto zurückgelegt werden können, soll die Reaktivierung des derzeitig stillgelegten Abschnitts der Heidekrautbahn zwischen Wensickendorf und Zehlendorf die ÖPNV-Anbindung an die Hauptstadt sicherstellen. Die Züge auf dieser NEB-Strecke sollen künftig mit Wasserstoff fahren und die Arbeitswege
für Pendlerinnen und Pendler klimaneutral machen. Die kontinuierliche technologische Entwicklung sowie aktuelle Forschungsergebnisse finden bei den Planern des Green Solutions Campus immer wieder Berücksichtigung. Nachdem zunächst Wind als Energieträger im Fokus lag und zugunsten des geschützten Vogelbestandes aufgegeben wurde, sieht Andreas Graf vor allem „Grünen Wasserstoff“ als zukunftsweisenden Rohstoff. „Das Projekt Zehlendorf hat durch die angestrebte Reaktivierung der Heidekrautbahn
einen engen Bezug zum Thema Wasserstoff. Aus diesem Grund sind wir in der energetischen Entwicklung stets darauf bedacht, „Grünen Wasserstoff“ in unsere Konzepte einzubinden – soweit dies ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist.“